Die guten alten Jugendtage
In meinem letzten Blog-Eintrag habe ich berichtet, dass ich viele Tage meiner Kindheit im Hochjoch verbracht habe. Später hat es mich dann in die (frühere) Silvretta-Nova gezogen. Auch diese habe ich nach mehreren Jahren Abwesenheit wieder besucht und auch hier blitzten viele Erinnerungen auf.
Denn so wie ich meine Kindheit stark mit den Hängen oberhalb von Schruns in Verbindung bringe, so denke ich bei meinen Jugendtagen an die Winterwochenenden in der „Nova“.
Wie früher reiste ich auch zum ersten „Wiederbesuch“ mit dem Zug an: aber anstatt in den Zug zu wechseln, wählte ich den Zugang über das Hochjoch. Die tollen Hänge im Grasjoch wollte ich einfach nicht verpassen.
Außerdem hat man von dort auch tolle Möglichkeiten das Skigebiet im Überblick zu fotografieren.
Gespannt war ich eigentlich auch auf die Skiroute hinunter nach St. Gallenkirch – diese ist momentan aber leider nicht befahrbar. Hoffentlich schlägt der Winter noch einmal zu und wir können auch diese Hänge entdecken.
Deshalb ging es mit der tollen Seilbahn hinunter: die Sitzheizung kam mir erst etwas übertrieben vor, aber als ich festgestellt habe, dass diese mittels Sonnenkollektoren am Dach der Gondeln angetrieben wird, war mein ökologisches Gewissen wieder beruhigt. Im Tal angekommen wurde dann der Lift gewechselt und schon in kurzer Zeit war die Bergstation der Valisera Bahn erreicht.
Es folgte ein aufregender Skitag: die Skirouten am Schwarzköpfle, die Skorpion Pisten mit hohem Gefälle und vieles mehr wurde wiederentdeckt. Die meisten Pisten waren mir von früher bekannt, aber viele der Bahnen sind mittlerweile ausgetauscht werden und dieser Teil des Skigebietes ist absolut „State of the Art“ und gehört mit Sicherheit zum modernsten und komfortabelsten was die Alpen aktuell zu bieten haben.Aber eigentlich wollte ich meine ersten beiden Blog-Einträge meiner persönlichen Verbindung zu den beiden Skigebieten, die mittlerweile eine starke Einheit geworden sind, widmen – und das habe ich am Skitag auch gemacht. Auf der Nova Stoba langweilte ich meine Frau mit Erzählungen von längst vergangenen Skitagen, vom Versuch Touristenmädchen aus Deutschland, Holland oder Großbritannien mit unseren skifahrerischen Fähigkeiten zu beeindrucken (der Erfolg war selbst in der nostalgisch verklärten Rückschau bescheiden) und von den tollen Tagen, die ich hier mit meinen Freunden verbracht habe.
Deshalb möchte ich es auch dabei belassen: die Nova war vor schon vor zwanzig Jahren für mich ein perfektes Erlebnis, aber hier hat man den Weg konsequent fortgesetzt und auch heute, da ich viele Skigebiete in Europa erkundet habe, gehören die Berge über Gaschurn und St. Gallenkirch zur absoluten Spitzenklasse. Ich werde demnächst wieder kommen ...
