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Kleiner Report vom FWQ 3* Open Faces Silvretta Montafon Event...

Vergangenes Wochenende war ich beim drittletzten Wettkampf der Open-Faces Series am Start und möchte hier kurz von meinen Eindrücken berichten.
Das Skigebiet Silvretta Montafon lud zu ihrer Premiere eines 3* Freeride World Qualifier Events ein - und kehrt somit nach sechs Jahren wieder ins Montafon zurück. Da es gegen Ende der Saison immer spannender um die Gesamtwertung und auch um den Titel des Austrian Freeride Masters wird,  war es kein Wunder, das sich viele Top Fahrer angekündigt hatten.
Am Start waren neben den üblichen Verdächtigen auch die World Tour Rider Neil Williman, Flo Orley und der Local Fabio Studer, die gerade rechtzeitig aus Kanada zurückkamen.
Anreisetag
Schon am Freitag machten wir uns, von Innsbruck aus, auf den Weg in Richtung Westen und wurden mit sommerlichen 16 Grad plus an den Silvretta Montafon Bergbahnen begrüßt. Vom Winter war im Tal wenig übrig; dadurch waren die News, dass das ursprünglich geplante Contestface am „Hochjoch“ der Sonne zu sehr ausgesetzt war und leider nicht mehr befahren werden konnte, auch alles andere als überraschend. Oben angekommen, nahmen wir gleich das Ersatzface, den Osthang der Zamangspitze, unter die Lupe und waren überzeugt, dass auch hier ein super Contest stattfinden werden konnte. Die Zamangspitze war definitiv ausreichend für ein 3* Event, was bei so einer schwierigen, schneearmen Saison durchaus nicht selbstverständlich ist. Was unseren Optimismus ein wenig trübte, war die eher schlechte Wettervorhersage für Samstag, die nur ein kurzes Wetterfenster bis gegen Mittag ankündigte.
Abends beim Ridersmeeting wurde selbes angesprochen und ein früher Start und zügiger Contestablauf angekündigt.
Anschließend an die gewohnten Infos sorgte die Organisation mit Getränken und Snacks noch für eine sehr gute Stimmung und die Fahrer genossen einen netten Abend.
Contesttag - It's on!!
Am Samstag früh war das Wetter von Anfang an schon leicht getrübt, womit viele schon daran glaubten, dass es knapp mit dem Contest werden könnte. Doch bis zum Schluss ließ sich die Sonne blicken und alle Rider hatte die selben Sichtverhältnisse, sodass es ein fairer Contest war.
Fabi Lentsch hatte die Ehre, mit der 'goldenen Bib' und Startnummer eins als Erster zu starten und nutzte dies gewohnt souverän: ein kleiner Fehler im unteren Teil des Faces brachte ihn nur knapp um's Podium, schade!
Auf Platz drei fuhr mein Teamkollege, der Schwede Olle Regné Eriksson. Mit einem sehr schnellen Run und einem weiten 360 im unteren Teil zeigte er eine gute Mischung aus Freestyle und Technik und wurde auch mit dem 'Best Trick' als Style King belohnt.
Über den zweiten Platz jubelte verdient der Local Simon Wohlgenannt – durch einen sauberen, flüssigen Lauf mit mehreren cliff drops und einem kleinen 360 zeigte er den Judges was sie sehen wollten.
Ganz oben am Stockerl stand, dank einer kreativen Line,  jedoch erneut der Westendorfer Stefan Jöchl. Nach dem nun dritten Sieg in Folge darf er jetzt auch im goldenen Trikot der Austrian Freeride Series starten, congrats!
Auch das Snowboard Starterfeld war sehr gut besetzt und den zahlreichen Zuschauern wurde eine großartige Show geboten. Der alte Hase Flo Orley machte jedoch schnell deutlich wo der Hammer hängt und sicherte sich mit einem highspeed double-cliff am Anfang und zwei weiteren guten Sprüngen den ersten Platz. Somit konnte er auch seine Führung in der Austrian Freeride Series klar ausbauen. Zweiter wurde Patrik Faistenauer und dritter wurde Matthias Zauner. Somit gab es ein komplett österreichisches Podium.
Die österreichischen Snowboarderinnen war ebenfalls sehr erfolgreich. Manuela Mandl konnte durch einen flüssigen Run mit feinen Cliffs überzeugen und gewann vor Liz Kristoferitsch und Siobhan Challis.
In der Kategorie Ski Women gabs es ein internationaleres Podium. Nach einem schwedischen Doppelsieg von Caroline Strömberg vor Tove Kockum komplettierte hier die Italienerin Valeria Apostolo das Stockerl.
Fazit
Auch wenn das Glück nicht ganz auf meiner Seite lag (hier der Link zu meinem Contestrun - konnte den 360 leider nicht clean landen, war es für uns eine sehr feine Zeit im Montafon. Gratulation hiermit an die Organisation - die Premiere des Events war ein echter Erfolg und wir werden die nächsten Jahre definitiv wieder dabei sein.
 



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Autor

Jochen

Aufgewachsen in einem kleinem Dorf auf der Schwäbischen Alb hat es Jochen Mesle dank seiner Eltern schon von klein auf in die Berge gezogen. Nach der aktiven Zeit im Leistungssport Ski Langlauf, wurde Innsbruck zu seiner neuen Wahlheimat - die perfekte Basis als ambitionierter Freerider. So kann er sich voll auf seine Projekte, Contests und auf's Filmen konzentrieren. "Die Silvretta Montafon ist verdient eines meiner Lieblingsskigebiete - ob im Gelände, im Snowpark Montafon oder auf der Piste, überall ist's ne Gaudi...", so Jochen Mesle.