Ramona 0 Bergerlebnisse, Bergsommer

Naturerwachen

Als ich unser Sommer-Bergerlebnis-Prospekt durchblätterte, stich mir die Wanderung „Naturerwachen“ ins Auge, die jeden Mittwoch stattfindet. Nachdem ich die Produktbeschreibung durchgelesen hatte, stellte ich mir in meinen Tagträumen folgendes vor:

Früh morgens eine Wanderung bei Sonnenaufgang machen. Dabei die umliegenden Gipfel betrachten. Vielleicht würde ich auch einige Bergtiere entdecken. Zusätzlich die Motivation im Hinterkopf, dass ein herrliches Bergfrühstück auf mich wartet.

Das hörte sich doch nach einem perfekten Start in den Tag an! Davon wollte ich mich natürlich selbst überzeugen.

 

Etwas früher als sonst starte ich, am 17. August 2016, um 5:30 Uhr in den Tag. Da ich aus Bürs komme, hatte ich eine etwas längere Anreise, als die anderen Teilnehmer. Mit dem „MO-Bähle“ und dem Bus 85 fuhr ich zur Garfrescha Bahn. Denn um 6:55 Uhr trafen wir uns bei der Talstation. Elisabeth Mangard von Berg Aktiv – unser Guide - wartete schon auf uns. Wir fuhren mit dem Doppelsessellift der Garfrescha Bahn bergauf. Gleich zu Beginn zeigte uns unsere Bergführerin auf der großen Wanderkarte, bei der Bergstation, wo wir entlang laufen würden.

 

Zuerst ging es am Alpenhotel Garfrescha, an einigen Gasthöfen und Ferienhäusern vorbei. Der sogenannte Gantekopfweg startet über einen Wiesenhügel der direkt in den Wald hinauf führt. Der Weg hat eine Besonderheit: Er ist stufenförmig – aus Wurzelwerk und Steinplatten – angelegt. Wie eine Treppe geht es hoch bis zur Weißen Platte. Eine Hochfläche von der wir eine tolle Aussicht über das Montafon und auf die umliegende Bergwelt hatten. Wer möchte, kann das letzte Stück zur Weißen Platte hoch klettern, wir blieben aber bei der leichteren Variante. Elisabeth erklärte uns nicht nur die Berggipfel, die uns gegenüber lagen und diverse andere Wanderrouten, sondern erzählte uns auch von ihrer Kindheit im Montafon. Langsam blinzelte auch die Sonne aus den Wolken heraus. Wir genossen die Ruhe, denn wir waren die einzigen, die hier so früh schon unterwegs waren.

 

Weiter wanderten wir am Bergrücken entlang Richtung Gantekopf. Das Morgenrot war so schön, dass wir am liebsten jodelnd dahin marschiert wären. Aber Elisabeth machte uns darauf aufmerksam ruhig zu sein, denn mit etwas Glück würden wir gleich Rehe, Hirsche oder Gämse sehen. Jene wechseln hier von einem Hang, der am Morgen sehr sonnig ist, in den Wald, wo sie sich untertags aufhalten und erst abends wieder zurückkommen. Möglichst leise und mit Fotoapparat gerüstet, schlichen wir auf Zehenspitzen dahin. Unsere Bergführerin bewies hiermit, dass sie sich im Novagebiet sehr gut auskennt, denn auf die „Gämsle“ mussten wir nicht lange warten. Wir sahen ganz viele. Manche weiter weg und einzelne ganz nah.

 

Fasziniert von der erwachenden Natur meisterten wir den letzten Anstieg ohne Probleme. Am Gantekopf auf 1958 Metern angekommen, konnten wir auf den zahlreichen Bänken die Aussicht ins Tal und den fortschreitenden Sonnenaufgang genießen. Unser Ziel, die Nova Stoba, hatten wir von hier aus schon ins Auge gefasst. Wir bildeten uns tatsächlich ein den Kaffee schon von hier riechen zu können. Fast schon an unserem Ziel angekommen überraschte uns die Natur ein weiteres Mal. Neben dem Weg erwachten gerade einige Murmeltiere.

 

In der Nova Stoba war schon ein Tisch für uns reserviert. Unterhalten von traditioneller Musik frühstückten wir die heimischen Köstlichkeiten, die wir uns schließlich auch verdient hatten. (Weiteres zum Bergfrühstück in der Nova Stoba findet ihr in Svea’s Blog: „Frühstück - Die beste Mahlzeit des Tages“) Gesättigt nahmen wir dann die Versettla Bahn wieder zurück ins Tal.

 

Alles in allem war es eine tolle Halbtages-Wanderung, bei der wir ca. 700 Höhenmeter zurücklegten. Wir waren etwa 2 ½ Studen unterwegs, etwas länger als angegeben, aber wir brauchten auch einige Zeit um die Tiere und den Sonnenaufgang zu bewundern.

 

Wenn du auch mal eine etwas andere Art des Frühsports ausprobieren möchtest, dann sei doch nächsten Mittwoch selbst dabei!



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Autor

Ramona

Ich bin Ramona und komme aus Bürs. Ich studiere InterMedia an der Fachhochschule in Dornbirn. 2017 habe ich ein 2-monatiges Praktikum bei der Silvretta Montafon im Bereich Marketing und Kommunikation absolviert. Die Zeit habe ich unter anderem genutzt, um das Sommer Bergerlebnis Angebot der Silvretta Montafon für euch zu testen. Davon habe ich in meinem Blog Beitrag berichtet.