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Weltcup Montafon: Das erste Wochenende im Rückblick

Die zweite Ausgabe des FIS Snowboardcross Weltcup Montafon stand ganz im Zeichen eines Mannes: Markus Schairer. Der 26-Jährige Lokalmatador zeigte seine Extraklasse schon bei der Qualifikation und deklassierte die Konkurrenz um mehr als eine Sekunde. Auch beim Rennen war der St. Gallenkircher unschlagbar. Der amtierende Vizeweltmeister gewann vor unglaublicher Kulisse alle seine Vorläufe souverän und konnte sich auch im Halbfinale knapp gegen den Vorjahressieger Omar Visintin durchsetzen. Spätestens da war klar, dass der Sieg nur über Mäki - wie Schairer im Montafon gerufen wird – zu holen ist. Und auch im großen Finale lieferte der Italiener die größte Gegenwehr, doch das Brett des ÖSV-Athleten marschierte dahin. In der letzten Kurve machte Schairer die Türe zu und überquerte als erster die Linie. Im Zielstadion war die Stimmung am Kochen.
Der Jubel war grenzenlos, nachdem das Wochenende für die Montafoner mit dem Kreuzbandriss von Michael Hämmerle so schlecht angefangen hatte. Der Gaschurner war auf Krücken live dabei und einer der ersten Gratulanten von Markus Schairer. Auch Alessandro Hämmerle, der im Achtelfinale ausgeschieden war, freute sich mit dem Teamkollegen. Für Marksu Schairer ist mit dem Heimsieg ein Traum wahr geworden.
Spätestens bei der Flower Ceremony und der österreichischen Hymne gab es am Hochjoch kein Halten mehr. Das Podium bei den Herren komplettierte der Kanadier Kevin Hill. Platz vier ging an den starken Norweger Stian Sivertzen. Bei den Damen dominierte die Tschechin Eva Samkova, ähnlich wie Schairer. Die 20-Jährige gewann ebenfalls alle Läufe und war auch im Finale von der Vorjahressiegerin Dominique Maltais nicht zu bezwingen. Die Kanadierin musste sich mit Platz 2 begnügen. Der dritte Platz ging an Norwegen und zwar und die 23-jährige Helene Olafsen. Die Bregenzerwälderin Susanne Moll hatte im kleinen Finale alles riskiert, aber leider verloren. Sie landete auf Rang 11 und freute sich umso mehr mit ihrem Landsmann.
Beim Weltcup Montafon trat am Samstag, den 7. Dezember, nach der großen FIS Boardercross-Siegerehrung vor über 5000 begeisterten Fans CRO bei der Hochjoch Talstation auf. Der Rapper mit der Pandamaske heizte trotz Temperaturen unter dem Gefrierpunkt dem Publikum ordentlich ein.
Anschließend ließen über 7000 Feiernde in der Partymeile im Zentrum von Schruns gemeinsam das erste Wochenende des Weltcup Montafon bis in die frühen Morgenstunden ausklingen.
Angetrieben vom großartigen Erfolg von Lokalmatador Markus Schairer im Einzel, wollten die Österreicher beim Teambewerb beim Weltcup Montafon am 8. Dezember auch am Sonntag groß auftrumpfen. Gestartet wird in Vierer Heats, sobald der erste Fahrer die Ziellinie überquert, öffnet sich das Startgate für den Teamkollegen am Berg. Die ÖSV-Fahrer Hanno Douschan und Julian Lüftner mussten schon im Viertelfinale die Segel streichen. Die Vorarlbergerin Susanne Moll und ihre niederösterreichische Partnerin Maria Ramberger mussten sich im Halbfinale geschlagen geben und konnten im kleinen Finale Rang 7 herausfahren. Der Sieg bei den Damen ging an die beiden Italienerinnen Raffaela Brutto und Micaela Moioli, die im großen Finale noch alle drei Konkurentinnnen in einem spannden Finale überholen konnte und anschließend überglücklich waren. Der Vortagessieger Schairer war gemeinsam mit dem Gaschurner Alessandro Hämmerle unterwegs. Die Paarung war bestätigte die sehr gute Form, gewann beide Vorläufe, als Schairer im Halbfinale ein Fahrfehler passierte und die Montafoner das Fotofinish verloren. Somit blieb der zweite Vorarlberger Erfolg bei den SBX-Rennen aus, das Duo musste mit dem kleinen Finale vorlieb nehmen. Dort zeigten dann Schairer und Hämmerle wieder ihre Klasse und fuhren den Sieg sicher nach Hause, gleichbedeutend mit dem guten 5. Platz. Im großen Herrenfinale konnten sich ein wenig überraschend Deutschland 1 mit Konstantin Schad und Paul Berg vor den Kanadiern und Italien 2 durchsetzen. Für die Deutschen ist der Sieg im Montafon eine Wiedergutmachung, denn im vergangenen Jahr sind nach dem Saisonauftakt über 50 Prozent des Teams ausgefallen. Für Paul Berg war es überhaupt das erste große Finale in einem Weltcup Snowboardcross.
Von 13. Bis zum 15. Dezember steht mit dem FIS Ski- und Snowboardeuropacup schon das nächste Highlight an.
 


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