Annika 0 Bergerlebnisse, Bergsommer, Kulinarik

Einzigartige Erlebnisse beim Alpinen Campen

Treffpunkt 16:00 Uhr an der Bergstation Versettla Bahn. Wir werden von einem Ehepaar mit ihrer Tochter und einer Familie mit drei Jungs begleitet. Zuallererst heißt es Ausrüstung checken. Wir versorgen alle Teilnehmer mit Zelten, Isomatten, Schlafsäcken, Stirnlampen und Klettergurten. In der Nova Stoba holen wir unseren Proviant für den Abend ab. Kurt Woltsche und sein Team haben bereits alles „Überlebenswichtige" bereitgestellt: angefangen von portionsweise vakuumierten Fleischspezialitäten, über Weckgläser mit selbstgemachter Senfsauce und liebevoll garniertem Kartoffelsalat bis hin zum selbstgebrannten Schnaps. Alles untereinander aufgeteilt, in den Rucksäcken verstaut, kann das Abenteuer losgehen.

Wir marschieren den steilen Hang Richtung Burgkopf hinauf. Raimund zeigt uns den Platz, an dem wir später unsere Zelte aufbauen werden. Noch zuvor wollen wir aber den Klettersteig Burg bezwingen. Nach halbstündiger Wanderung erreichen wir den Einstieg. Der Klettersteig ermöglicht uns atemberaubende Blicke auf die Heimspitze, Madrisella, Versettlaspitze und auf die dahinter liegenden mächtigen 3000er der Silvrettagruppe. Über den Panoramaweg laufen wir zu unserem Lager zurück.

Spätestens beim Aufbau des Lagers stellt sich heraus, dass Teamwork und das Gemeinschaftsgefühl heute zentrale Attribute sind. Es wird Feuer gemacht, die Zelte werden aufgebaut und eingerichtet und das Essen wird vorbereitet. Nachdem ich die letzten Sonnenstrahlen mit meiner Kamera eingefangen habe, kommt mir der Geruch von herzhaftem Fleisch entgegen. In gemütlicher Runde sitzen wir an einem windgeschützten Platz rund ums Lagerfeuer. Die Mahlzeit, die uns die Nova Stoba vorbereitet hat, ähnelt eher einem Festschmaus, als einer üblichen Grillerei am Feuer. Auch Raimund hat an alles gedacht - von Weingläsern über Jause Brettl aus Holz, bis hin zum Silberbesteck – und das irgendwo im nirgendwo. Nach einem gemütlichen Abend mit netten Gesprächen ziehen wir uns für einen hoffentlich erholsamen Schlaf in die Zelte zurück.

Um 6.30 Uhr kitzeln mich die ersten Sonnenstrahlen an der Nase. Ich schaffe es gerade noch mit meiner Kamera vor das Zelt, bevor die Sonne gänzlich zu sehen ist. Die Stimmung am Berg ist einzigartig: diese Ruhe, die Berglandschaft und die Einsamkeit - so fühlt sich für mich Freiheit an. Nach und nach raffen sich die Leute aus den Zelten und genießen schweigend das einzigartige Gefühl hier oben ganz alleine zu sein. In diesem Augenblick bleibt die Zeit stehen.

Dass sich die Uhr trotzdem weiterdreht, macht sich bemerkbar in dem mein Magen knurrt. Als unsere Zelte so langsam von der Sonne getrocknet sind, bauen wir gemeinsam das Lager ab und machen uns auf den Weg Richtung Nova Stoba. Dort angekommen, wird ein ausgiebiges Frühstücksbuffet aufgetischt, auf das wir uns nun alle freuen. Auf der Terrasse sitzen wir gemeinsam bei Tisch und resümieren dieses intensive, unvergessliche Erlebnis. Als abschließender Höhepunkt wird der lieben Sarah, die heute 11 Jahre alt wird, ein Geburtstagskuchen mit Wunderkerze serviert.

Wieder zurück im Büro sind die Gedanken noch immer am Berg und ich bin glücklich über das, was ich erleben durfte. I like my job :D

 



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Eine Frau sitzt in der Gondel und blickt sehnsüchtig aus dem Fenster auf die Schneelandschaft
Autor

Annika

Ich mag die Berge. Sehr sogar. Noch lieber, wenn sie mit Schnee bedeckt sind. Skifahren ist für mich das Größte und der Winter meine Jahreszeit. Bin im Montafon aufgewachsen. Dann war ich in der ganzen Welt unterwegs. Habe 5 Jahre in Innsbruck studiert. 2015 bin ich ins Montafon zurückgekommen, weil ich im Marketing-Team der Silvretta Montafon das tun kann, was ich gerne tue: anderen zu vermitteln, dass es nichts schöneres gibt, als Zeit in den Bergen zu verbringen!