Svea 0 Blick hinter die Kulissen, Sportlichstes Skigebiet

Nicht nur das sportlichste Skigebiet...

Schon gleich nachdem ich bei der Silvretta Montafon angefangen hatte, freute ich mich sehr über die sportlichen Ambitionen meiner Kollegen. Aus Köln war ich es gewohnt immer viele Menschen um mich herum zu haben, die gerne Sport machen und ihre Freizeit am liebsten an der frischen Luft verbringen. Ein Glück, dass ich auch hier auf genau solche Menschen getroffen bin. Nach der Arbeit zusammen laufen oder klettern gehen wurde schnell zur Regel und auch Wanderungen und Bike Touren am Wochenende sind keine Seltenheit.

Ein wenig ambitionierter wurde das Ganze, als die Idee aufkam, bei der österreichischen Ausgabe des Spartan Race – einem Extrem-Hindernislauf, der jährlich bis zu 130 Mal in 20 Ländern weltweit veranstaltet wird- teilzunehmen. Ich selbst kannte bis dato nur die Hindernislaufveranstaltungen Tough Mudder und Mud Masters. Diese allerdings auch nur vom Hörensagen und nicht aus eigener Teilnahmeerfahrung. Beide fand ich aber schon seit ich von ihnen hörte sehr ansprechend. Reine Laufevents sind mir meist zu langweilig und ich schätze Abwechslung. Wann hat man als "Otto Normalverbraucher" sonst, wenn nicht bei einem dieser Läufe, die Chance, sich durch einen mit Wasser und Schlamm gefüllten Parkour zu kämpfen, Wände und Taue hochzuklettern, unter Stacheldraht her zu kriechen und dicke Stahlketten zu tragen, ohne dabei ziemlich schräg beäugt zu werden? Normalerweise kennt man solche Szenen ja eher aus Filmen. Dann sind die Protagonisten allerdings meist Inhaftierte Sträflinge oder Soldaten bei ihren Sporteinheiten.  

Naja, so war also, angestoßen von einer erfahrenen Spartanerin (Eva-Maria war bereits beim Spartan Race in England dabei) die Idee, als Firmenteam beim Spartan Race in Oberndorf anzutreten, geboren und ich war gleich begeistert. Da es auch noch einige andere Kollegen gab die sich schnell infizieren ließen und wir schließlich das Team hinter dem sportlichsten Skigebiet sind, wurde aus der Idee schnell ein Plan! Wir meldeten uns für den sogenannten „Sprint“ an. Dieser Lauf zieht sich über eine Strecke von mindesten 5 Kilometern und führt die Spartaner über 15 Hindernisse, die vorher nicht bekannt sind.

Laut Beschreibung fordert das Spartan Race Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Balance und Koordination und all das muss natürlich trainiert werden. Mit einem buntgemischten Haufen wie uns klappt das erstaunlich gut, da jeder persönliches Wissen und kreative Ideen miteinbringt. Um die Hindernisse zu überwinden ist man oft auf Teamarbeit und Tricks angewiesen, Fairness ist ein wichtiger Bestandteil des Runs und die Unterstützung anderer ist unerlässlich. Da ist es doch sehr plausibel an einem solchen Lauf mit Kollegen teilzunehmen, schließlich kann so eine Erfahrung ja eigentlich nur zum positiven Klima beitragen. Zudem ist gesundes und motiviertes Personal bekanntermaßen ein wertvolles Kapital für jedes Unternehmen... ;)

Um gut vorbereitet an den Start zu gehen, trainieren wir also seit ein paar Wochen für einen der angeblich extremsten Hindernisläufe der Welt (ich hoffe es klingt schlimmer als es ist). Zuerst ging es einmal die Woche zum Lauftraining, während ein weiterer wöchentlicher Programmpunkt Parkour- und Hindernistraining lautete. Besonders bei Letzterem war der Spaßfaktor sehr groß. Trotzdem ist es meist so anstrengend, dass mitunter alle irgendwann auf einer Matte liegen und sich fragen, wie lange es wohl noch dauert. Das liegt vor allem an den vielen Burpees (eine Mischung aus Liegestütz und Strecksprung) die überall eingebaut werden, da man beim Spartan Race für jedes nicht überwundene Hinderniselement 30 eben solcher „Strafburpees“ absolvieren muss.

Seit letzter Woche hat unser Training noch eine neue Dimension hinzu bekommen. Wir haben nun die Möglichkeit zwei Mal pro Woche in einer nahegelegenen Kaserne zu trainieren. Dort können wir den etwas verwitterten Hindernisparkour des Geländes nutzen und Techniken entwickeln um möglichst schnell und kraftsparend verschiedene Hindernisse zu überwinden. Oben drauf bekommen wir sogar Hilfestellung und viele super Tipps von zwei Experten in Uniform: Thomas und Patrick, die in der Kaserne als (Stabs-)Wachtmeister stationiert sind. Außer den ein oder anderen kleineren Verletzungen und schmutzigen Sportsachen hatte die Trainingseinheit zum Glück auch nicht allzu viel mit Drill und Bootcamp zu tun, sondern war einfach hilfreich, sportlich und spaßig!

Ich bin mir sicher, dass die Vorstellung eines Hindernislaufs durch Schlamm und Matsch und das Überwinden von verschiedenen „Obstacles“ nicht jeden anspricht, schließlich halten die meisten unsere Kollegen uns „Spartaner“ ebenfalls für verrückt, aber ich bin überzeugt dass es ein grandioses Event wird!



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Autor

Svea

Mein Name ist Svea. Als gebürtige Wuppertalerin (das ist die Stadt mit der schönen Schwebebahn) bin ich momentan wohl das „Nordlicht“ in der Marketingabteilung der Silvretta Montafon. Nach 9 Semestern in den Bereichen Tourismus und Sport, die ich zeitweise in den Niederlanden, der Schweiz, Garmisch-Partenkirchen und Köln verbrachte, bin ich 2016 im Montafon gelandet und geblieben. Über die Sommerentwicklung ging es ins Marketing Team, wo ich nun für den Online Bereich zuständig bin. Du bewegst dich also gerade in meinem beruflichen Alltag! Gerne nehme ich euch immer wieder mit auf meine ganz persönlichen Bergabenteuer und teile meine Liebe zu den Bergen mit euch - ganz egal ob im Sommer oder Winter!