Samuel 0 Freeriden, Sportlichstes Skigebiet

Traumhafte Bedingungen auf und abseits der Piste

Hallo Zusammen!
Nach den vielen langen Arbeitstagen beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Vorarlberg und Liechtenstein (mehr dazu folgt in Kürze) habe ich meinen gestrigen freien Tag genutzt, um wieder einmal richtig ausgiebig die Ski laufen zu lassen. Das frühe Aufstehen hat sich definitiv ausgezahlt, es war einer dieser wenigen magischen Skitage!
Bereits um 7:30 Uhr bin ich mit meinen Freunden Dank dem Ländle Früah Sport mit der Zamang Bahn ins sportlichste Skigebiet aufgefahren. Der Himmel war in der Früh noch etwas bewölkt, deshalb haben wir uns entschieden zuerst auf den Pisten zu carven. Und die waren in einem perfekten Zustand: die Pistenbullyfahrer haben in der Nacht ausgezeichnete Arbeit geleistet und in den Morgenstunden hat Frau Holle noch einige Zentimeter Pulverschnee auf die harte, griffe Piste fallen lassen. Beim Fahren hat man die Rillen gespürt, ist aber dennoch fast geschwebt. Schnelle Schwünge auf der Piste kombiniert mit Powderfeeling - ein absoluter Traum und eine seltene Kombination!
Nach Fahrten mit der Panorama Bahn und einer Abfahrt bis zum Kropfen hat das Wetter aufgeklart und die Sonne ist zum Vorschein gekommen. Also nichts wie rein ins Backcountry, allerdings vorher Piepscheck und selbstverständlich nur mit der notwendigen Sicherheitsausrüstung. Zum Aufwärmen gab es für unsere Crew eine Fahrt im Kuhtäli und dann der Aufstieg auf die Zamangspitze, inklusive kleiner Kletterpassage. Der 2386 hohe Berg thront über dem Grasjoch und wirkt sehr nahe und leicht ereichbar. Doch jedesmal ist der Weg bis zum Gipfel für mich weiter als urspünglich gedacht und das obwohl der Ausblick und die Abfahrt für jede Anstrengung entschädigen. Die 30 Minuten Fussmarsch mit den Ski auf dem Rucksack waren aber sehr gut investiert wie sich später herausstellen sollte.
Nach dem Schneefall der vergangenen Tage herrscht im Montafon Lawinenwarnstufe 3, das muss natürlich bei der Tourenplanung und der Fahrweise berücksichtigt werden. Am Gipfel dann eine kurzes Päuschen, ein Schluck Tee trinken und das Panorama genießen. Anschließend warteten 1700 Höhenmeter Abfahrt bis nach St. Gallenkirch hinunter und die war wirklich unvergesslich: traumhafter lockerer Pulverschnee so weit das Auge reicht, völlig unverspurt, jeder Turn ein Genuss! Unten raus dann über den Forstweg zur Valisera Talstation.
Nach einer kurzen Pause im Casa Nova und einer kleinen Stärkung sind wir zur Rinderhütten Bahn geliftelt. Dort angekommen waren wir völlig überrascht, dass die Flanke der Heimspitze ins Novatal noch nicht komplett zerfahren war. Scheinbar waren doch nicht so viele Tiefschneefans unterwegs wie gedacht. Also nichts wie kurz aufsteigen und rüberqueren. Die Belohnung folgte auf dem Fusse: auch hier sensationelle Schneeverhältnisse mit "Champagne Powder".
Langsam aber doch haben die Oberschenkel angefangen zu brennen, doch zu so einem Tag gehört der richtige Abschluss. Also Zähne zusammenbeißen und von der Bella Nova über Gampabing zur Richtung Gargellen abfahren. Noch einmal 1000 Höhenmeter im on Top. Um kurz vor 17 Uhr sind wir dann an der Gargellnerstrasse angekommen und haben den Bus verpasst. 25 Minuten Wartezeit. Das macht an so einem Tag aber überhaupt nichts, denn das Grinsen reicht bis über beide Ohren.
Hoffentlich habt ihr die wunderbaren Bedingungen auch genießen können, ich habe wieder genug Energie für die nächsten Arbeitstage getankt.
Liabs Grüassle,
euer Samuel


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Autor

Samuel

Ich bin geboren und aufgewachsen in Bregenz, war lange in der Vorarlberger Medienbranche tätig, bevor es mich nach München zog. Dort habe ich als Redakteur unter anderem für SAT1 produziert. Da es aber zu Hause und in den Bergen am Schönsten ist, kehrte ich ins Ländle zurück, wo es mich bald darauf ins Montafon verschlug. Hier war ich vor allem als Moderator und Redakteur bei Montafon.TV tätig.