
Im Einsatz gegen das Drüsige Springkraut
Gmewerch-Projekttag in Gaschurn
Wie sieht eigentlich aktiver Naturschutz zum Anfassen aus?
Beim diesjährigen SiMo Gmewerch am 18. Juni 2025 konnten wir das hautnah erleben. Bei diesem Projekttag haben alle Mitarbeiter:innen der Silvretta Montafon die Möglichkeit, sich zu beteiligen und einen Beitrag zum Schutz der Natur zu leisten. Dieses Mal lautete unser Ziel: das Europaschutzgebiet Rifa in Gaschurn, ein besonderes Fleckchen Montafon, das durch seinen seltenen Buchenwald einzigartig ist.
Dort trafen wir uns mit Stefanie Peiker, vom Naturschutzverein Verwall Klostertaler Bergwälder die uns mit viel Wissen und Begeisterung ins Thema Neophyten einführte. Im Fokus stand eine Pflanze, die auf den ersten Blick harmlos wirkt – das Drüsige Springkraut. Ursprünglich aus dem Himalaya eingeschleppt, hat sich dieses hübsch blühende Gewächs längst als echter Problempflanze entpuppt. Es wächst rasant, verdrängt heimische Arten und verändert so ganze Lebensräume.
Was dagegen hilft? Zupacken – im wahrsten Sinne des Wortes. Also krempelten wir die Ärmel hoch und machten uns an die Arbeit. In mühsamer Handarbeit zogen wir Pflanze um Pflanze samt Wurzel aus dem Boden. Eine sorgfältige Vorgehensweise war dabei essenziell: Nur wenn das Springkraut vor der Blüte vollständig entfernt und anschließend als Sondermüll verbrannt wird, kann seine weitere Ausbreitung verhindert werden. Denn selbst ausgerissene Pflanzen können sich sonst noch über Samen verbreiten, wenn sie achtlos liegen bleiben.
Nach einigen Stunden im schattigen Wald – und vielen Säcken voll entferntem Springkraut – war die Erleichterung groß. Und auch der Hunger! Die wohlverdiente Jause schmeckte unter freiem Himmel besonders gut.
Was bleibt, ist das gute Gefühl, einen sichtbaren Beitrag zum Schutz unserer heimischen Natur geleistet zu haben – und das Wissen, dass jeder Einsatz zählt. Danke an alle, die mitgemacht haben. Wir freuen uns schon auf den nächsten Gmewerch-Einsatz!