Annika 0 Baustellen-Blog, Bergsommer

Schnee, Stahl und Handwerk

Mit Notizblock, Bleistift und Bauhelm bewaffnet, stieg ich bei Bauleiter Roman Sandrell ins Auto. Ich durfte ihn wieder zu seiner täglichen Visite auf die Baustelle begleiten. Spannend wie immer. Und erstaunlich, was sich seit meinem letzten Besuch getan hat.
Auf dem Weg nach oben holten wir einen LKW ein. „Stützentransporte!“, freute sich Roman und berichtete, dass das die Rollenbatterien sein müssen. „Die Mitarbeiter arbeiten gerade an den letzten zwei Fundamenten 7 und 14 auf der neuen Trasse. In den nächsten Wochen können wir dann schon die Stützen montieren“, fügte Roman hinzu.

 

Erster Halt: Talstation.
Im Moment sind 30 Leute mit der Errichtung der Talstation beschäftigt. Der umfassende Erd- und Spezialtiefbau ist inzwischen abgeschlossen und der Aufbau beginnt. Der Großteil der 30-köpfigen Mannschaft arbeitet gerade an der Gondelhalle und betoniert die Außenwände.
Philipp und Chris von Montafon TV waren auch schon vor Ort und filmten für einen neuen Beitrag. Weiter unten im Blog-Eintrag könnt ihr euch das Video ansehen!

 

Nächster Halt: Bergstation.
Beim Aussteigen aus dem Auto knirschte der Schnee unter meinen Füßen. Auf der Stelle fiel mir eine alte Montafoner Redewendung ein: „an Tschopa kälter do hoba“. Es ist schon beachtlich unter welchen Witterungsumständen und Temperaturen die Mitarbeiter an der Bergstation auf 2.145 Metern arbeiten.
Roman begrüßte alle, ging auf jeden persönlich zu und erkundigte sich über den aktuellen Stand. Der Motor und das Getriebe wurden bereits geliefert und warten darauf, bis die Mitarbeiter sie Anfang nächster Woche einbauen. Zwei davon montierten gerade die Umlenkscheibe. Auf einer langen Leiter stehend, befestigten sie sie mit mächtigen Schrauben. Das Seil wird später rund um die Umlenkscheibe führen und die Sessel wieder zurück zur Talstation schicken.
Mit einem Blick zur Seite sah ich, dass auch an der Piste bereits gearbeitet wurde. Die Abfahrt von der neuen Silvretta Bahn und Sonnen Bahn Bergstation Richtung Valisera Hüsli ist nun rund 20 Meter breiter als letzten Winter. Das bietet den Skifahrern, die an den beiden Bahnen aussteigen, genügend Bewegungsfreiheit.
Seit letztem Montag ist auch der Montageleiter von Doppelmayr auf der Baustelle. Er kümmert sich um das Stationsgerüst und die Seilbahntechnik. Im Video von Montafon TV (unten) könnt ihr euch ein Interview mit ihm ansehen. Auch Roman hat einige Fragen zur schnellsten Sesselbahn Vorarlbergs beantwortet.

 

Letzter Halt: Valisera Hüsli.
Auf dem Weg zurück ins Tal, blieben wir kurz beim Valisera Hüsli stehen. Obwohl das Bergrestaurant im Sommer geschlossen ist, trafen wir Markus Scheibenstock („Scheibi“) an. Er schmeißt im Winter den Service hier. Im Sommer ist er in der Nova Stoba und unterstützt Eugen Lorenzin. Doch in dieser Sommersaison ist es ein wenig anders: die Bauarbeiter der Tal- und Bergstation, der Strecke und die Mitarbeiter der Begrünung bekommen hier ihr Mittagessen.
Stichwort Mittagszeit – auch bei mir machte sich der Hunger knurrend bemerkbar. Für mich hieß es ebenfalls Essen, zurück ins Büro und den Blog-Eintrag online stellen.

 

Auf den nächsten Beitrag freue ich mich ganz besonders. Denn voraussichtlich am 24. August kommen die Stützenmasten per Helikopter! Bis bald!

 



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Eine Frau sitzt in der Gondel und blickt sehnsüchtig aus dem Fenster auf die Schneelandschaft
Autor

Annika

Ich mag die Berge. Sehr sogar. Noch lieber, wenn sie mit Schnee bedeckt sind. Skifahren ist für mich das Größte und der Winter meine Jahreszeit. Bin im Montafon aufgewachsen. Dann war ich in der ganzen Welt unterwegs. Habe 5 Jahre in Innsbruck studiert. 2015 bin ich ins Montafon zurückgekommen, weil ich im Marketing-Team der Silvretta Montafon das tun kann, was ich gerne tue: anderen zu vermitteln, dass es nichts schöneres gibt, als Zeit in den Bergen zu verbringen!